In der Landeshauptstadt Stuttgart gibt es derzeit rund 150 öffentliche Schulen sowie zahlreiche weitere Schulen in privater Trägerschaft.
Zu Beginn des Schuljahres 2024/2025 waren 4.630 Schulanfängerinnen und Schulanfänger an den 69 öffentlichen Grundschulen. Von den 4.138 Grundschülern/-innen in Klasse 4 wechselten am Ende des Schuljahres 2024/2025 rund 55 Prozent auf das Gymnasium, etwa 31 Prozent auf die Realschule, rund 11 Prozent auf die Gemeinschaftsschule und etwa drei Prozent auf die Werkrealschule.
Etwa 16.500 Schülerinnen und Schüler besuchten das Gymnasium, rund 6.500 die Realschule, circa 3.100 die Gemeinschaftsschule und rund 1.600 die Werkrealschule. Die Schülerzahl an den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren betrug im Jahr 2024/2025 etwa 1.700 Schülerinnen und Schüler. An den Berufli-chen Schulen waren es rund 25.700.
Einen Überblick über das Schulangebot in der Landeshauptstadt gibt es unter folgendem Link: https://www.stuttgart.de/leben/bildung/schulen/schulangebot
Eine detaillierte Übersicht zum Bildungsangebot und zu demografischen Rahmenbedingungen in Stuttgart liefert der Bildungsbericht. Er wird von der Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft erstellt, unterstützt durch städtische Fachämter, Jobcenter, Staatliches Schulamt und der Arbeitsagentur Stuttgart. Im Fokus stehen Übergangsphasen, Einzugsgebiete der Schulen und der Kompetenzerwerb in der Mittelstufe. Der Bericht ist nach Altersstufen gegliedert: Band 1 behandelt Grundschulkinder, Band 2 die Sekundarstufe I, und Band 3 wird die Sekundarstufe II und die Ausbildung darstellen.
Eine weitere Übersicht gibt der Schulbericht des Schulverwaltungsamts. Dieser informiert über die Entwicklungen der Stuttgarter Schulen, wichtige Zahlen, Aktivitäten und Projekte des Jahres. Schwerpunkte sind u.a. die Schulentwicklung, Pädagogik, Investitionen, Sanierungsprogramme und Neubauten sowie statistisches Datenmaterial.
Die Bildungswegerhebung im Übergangsbereich Schule – Beruf liefert zentrale Erkenntnisse zum Übergang junger Menschen von der Schule in den Beruf. Seit dem Schuljahr 2020/2021 beteiligen sich Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen an der Erhebung. Sie untersucht Bildungswege und Sprachkompetenzen der Schülerinnen und Schüler, um individuelle Unterstützungsbedarfe und die Gestaltung der Bildungsangebote zu optimieren. Der Fokus liegt auf schulischen Angeboten wie VABO, VAB, BEJ, AV und AVdual, die den Übergang fördern. Die Erhebung wird von der Stuttgarter Bildungspartnerschaft in Zusammenarbeit mit verschiedenen städtischen und staatlichen Institutionen durchgeführt und ausgewertet.
Seit dem Schuljahr 2024/2025 nimmt die Landeshauptstadt Stuttgart an dem Landesprogramm „Neugestaltung Übergang Schule – Beruf in Baden-Württemberg“ teil. Seit dem Schuljahr 2025/2026 werden an acht Stuttgarter öffentlichen beruflichen Schulen der Bildungsgang AVdual angeboten und ersetzt damit die Bildungsgänge VABR und BEJ. Das Regionale Übergangsmanagement (RÜM), das die Aktivitäten und Akteure im Übergang Schule – Beruf vor Ort koordiniert, ist beim Schulverwaltungsamt angesiedelt und mit dem Stuttgarter Arbeitsbündnis verknüpft.
In der Landeshauptstadt Stuttgart kümmert sich rechtskreisübergreifend das Stuttgarter Arbeitsbündnis Jugend und Beruf (Arbeitsbündnis) darum, insbesondere benachteiligten jungen Menschen einen gelingenden Einstieg in eine qualifizierte Berufsausbildung zu ermöglichen und diese erfolgreich zu absolvieren. Hierzu haben sich die Agentur für Arbeit Stuttgart, das Staatliche Schulamt Stuttgart und die städtischen Ämter Jobcenter, Jugendamt und Schulverwaltungsamt auf eine verbindliche Zusammenarbeit verständigt und diese mit einer Kooperationsvereinbarung abgesichert. Das Arbeitsbündnis hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Angebotsportfolio am Übergang Schule – Beruf rechtskreisübergreifend abzustimmen, um einerseits Dopplungen zu vermeiden und andererseits allen jungen Menschen, die Unterstützungsbedarf haben, bedarfsgerecht den Zugang zu Angeboten zu ermöglichen. Zu der Angebotsabstimmung ist es auch die Aufgabe des Arbeitsbündnisses, das Gesamtsystem am Übergang Schule – Beruf fachlich einzuordnen und Lücken zu identifizieren. Ein weiterer Schwerpunkt der Fachstelle ist es, adäquat über die spezifische Angebotslandschaft zu informieren. Dies wird anhand von Informationsmaterialien und Tools sowie durch Schulungs- und Vernetzungsformate für Fachkräfte umgesetzt.
Um einen erfolgreichen Übergang junger Menschen von der Schule in den Beruf zu fördern, werden in der Lan-deshauptstadt Stuttgart zudem die folgenden Projekte umgesetzt:
- Programm „AnSchuB – Anschluss Schule‐Beruf“ an zehn Stuttgarter Gemeinschafts‐, Werkreal‐ und Realschu‐len. Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 (Klasse 7/8 – 9/10) sollen durch unterschiedliche Angebote bei ihrer beruflichen Orientierung unterstützt werden. Das Ziel ist, insbesondere bei chancenarmen jungen Menschen den beruflichen Übergang in die weiterführende (Aus-) Bildung zu verbessern. Das Programm wurde in Zusammenarbeit der Jugendhilfeplanung und der Fachstelle des Stuttgarter Arbeitsbündnisses Jugend und Beruf konzipiert und auf den Weg gebracht.
- Programm Ausbildungsmanagement an neun öffentlichen beruflichen Schulen. In Zusammenarbeit mit dem Schulverwaltungsamt und der Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft werden Neuzugewanderte, die in Ausbildung sind und mit sprachlichen oder anderen Hürden zu kämpfen haben, durch zusätzliche Sprachförderung und weitere Unterstützungsangebote dabei unterstützt, ihren Berufsabschluss zu erreichen.
Für junge Menschen besteht eine Vielzahl an unterschiedlichen Aus‐ und Weiterbildungsmöglichkeiten an beruflichen Schulen. Durch die bunte Auswahl an abwechslungsreichen Angeboten können die Jugendlichen ihren Interessen und Begabungen nachgehen und sich dabei schrittweise in Richtung ihrer beruflichen Zukunft entwickeln.
Die beruflichen Schulen bieten:
- berufliche Weiterbildungen mit einem vielseitigen Angebot an Techniker‐, Meister‐ und sonstigen Fachschulen
- berufliche Ausbildungen im dualen System von Berufen im sozialen Bereich über Handwerk, Industrie und Handel bis zum IT‐Profil, sowie Ausbildungsberufe an Sonderberufsschulen
- allgemeinbildende Schulabschlüsse vom Hauptschulabschluss über den mittleren Bildungsabschluss sowie die Fachhochschulreife bis hin zum Abitur
- Berufsvorbereitung: „Ausbildungsvorbereitung dual“ (AVdual) wird seit dem Schuljahr 2024/2025 in Vollzeit angeboten. In den letzten fünf Jahren verzeichneten die ausbildungsvorbereiteten Bildungsgänge eine durchschnittliche Schülerzahl von etwa 323 in rund 19 Klassen - Tendenz steigend (2024: 385 Schüler und Schülerinnen)
In Stuttgart haben acht von insgesamt 20 öffentliche berufliche Schulen den Bildungsgang AVdual zum Schuljahr 2025/2026 eingeführt. Junge Menschen lernen im ausbildungsvorbereitenden Unterricht auf individuellem Niveau. Vor allem überfachliche Kompetenzen und selbständiges Lernen werden gefördert. Zusätzlich soll ein hoher Praktikumsanteil den Übergang ins Berufsleben erleichtern. Die Schülerinnen und Schüler werden von AVdual-Begleitungen bei der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten unterstützt. Sie lernen vor Ort die betriebliche Realität kennen und entwickeln eine bessere Vorstellung von ihren beruflichen Interessen und Möglichkeiten.