Der Rhein-Neckar-Kreis ist Träger von 13 beruflichen Schulen (gewerbliche, kaufmännische und hauswirtschaftlich-sozialpädagogisch-pflegerische) an 6 Standorten sowie von 4 Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (Förderschwerpunkten Geistige Entwicklung, Sprache sowie körperliche und motorische Entwicklung) und zwei Sonderschulkindergärten an 4 Standorten im Kreis.
Mit einem breiten Spektrum an Schularten, Schulabschlüssen und Bildungsgängen bietet der Kreis ein ideales Umfeld, damit die Schülerinnen und Schüler ihre individuellen Begabungen und Kompetenzen fördern und weiterentwickeln können. Zum Stichtag 31.10.2022 besuchten rd. 10.500 Schülerinnen und Schüler die kreiseigenen Schulen. Jeder Bildungsabschluss kann erreicht werden (Hauptschul-, Realschulabschluss, Fachhochschulreife sowie das Voll-Abitur).
Die duale Berufsausbildung, Inklusion und Integration bilden weitere wichtige Bestandteile der Bildungsstrategie des Kreises. Ein interessantes Angebot an Bildungsgängen beispielsweise aus den Bereichen Metall, Holz, Elektro und Mechatronik, IT, Technik, Körperpflege, im breitgefächerten kaufmännischen Bereich, im Bereich Pflege und Erziehung sowie ein attraktives außerschulisches Bildungsangebot unterstreichen die Attraktivität der Bildungsregion. Weitere Schwerpunkte wie die individuelle Förderung und Beratung beim Übergang, Betriebspraktika, Lernkooperationen, Inklusion, und Integration bilden zusätzlich wichtige Meilensteine der Bildungspolitik des Kreises.
Auch ein zunehmender wachsender Bedarf von Schülerinnen und Schüler an wirtschaftlicher, kognitiver und sozialer Unterstützung verbunden mit einem hohen Beratungsbedarf wurde beim Rhein-Neckar-Kreis frühzeitig erkannt. Zwischenzeitlich sind an allen Schulstandorten Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter als „neutrale Partner“ eingesetzt (Bereiche Vorqualifizierung Arbeit und Beruf, Ausbildungsvorbereitung, Berufsfachschulen sowie in den übrigen Bereichen). Die Rückkopplung Betroffener und positive Bilanz gelingender Übergänge unterstreichen die Notwendigkeit dieses Hilfeangebotes.
Die Stadt Weinheim ist Schulträger von:
- zehn Grundschulen
- eine Werkrealschule
- drei Förderschulen
- zwei Realschulen
- drei Gymnasien
Der Bildungsgang AVdual wird am Zentrum Beruflicher Schulen Weinheim in Trägerschaft des Rhein-Neckar-Kreises an allen drei Beruflichen Schulen angeboten und im Rahmen des Regionalen Übergangmanagements der Stadt Weinheim organisiert und umgesetzt.
Im Schuljahr 2014/15 besuchten 5.017 Schülerinnen und Schüler Weinheimer Schulen. 58,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen besuchten das Gymnasium, 31 Prozent die Realschule und 10,4 Prozent die Werkrealschule.
Im Mittelpunkt der Weinheimer Bildungskette stehen Kinder und Jugendliche, die auf ihren Bildungs- und Lernwegen und an ihren biografischen Bildungsübergängen "verloren gehen" könnten. Für sie soll vom Krabbelalter bis zum Übergang in den Beruf an ihren jeweiligen Bildungsorten eine Bildungsqualität erreicht werden, die ihnen eine qualifizierte Berufsperspektive ermöglicht. Die Handlungskonzepte hierfür werden kommunal koordiniert und von einem breiten Kooperationswerk aus Bildungseinrichtungen, bürgerschaftlichen Akteuren, Wirtschaft und Verwaltung ausgestaltet. Die Stadt ist Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative - Lokale Verantwortung für Bildung und Ausbildung-, deren Sprecher der Oberbürgermeister ist und der der Rhein-Neckar-Kreis ebenfalls angehört.
Kommunale Koordinierung, stetige Qualitätsentwicklung und die Kooperation in einem breiten regionalen Netzwerk (Verantwortungsgemeinschaft) sind in Weinheim inzwischen fest verankert. Am Übergang Schule - Beruf arbeiten Jugendberufshilfe, Lehrkräfte, betriebliche Ausbilder/-innen, Berufsberater/-innen der Bundesagentur für Arbeit, Matching-Fachkräfte der Kammern, türkische Elternberaterinnen, ehrenamtliche Lern- und Berufsstartpaten und Schulsozialarbeit eng zusammen. Unternehmen, Kammern, Arbeitsagentur und Staatliche Schulaufsicht sind zentrale strategische Partner der Stadt. Die Stadt entwickelt seit 2008 und finanziert seit 2012 ein gut etabliertes Koordinierungsbüro Übergang Schule - Beruf.